Eine schnelle Antwort: die Symptome verstehen

Um zu verstehen, ob der Konsum von Alkohol oder Medikamenten bereits in den Bereich des Missbrauchs fällt, und ob das Glücksspiel, das man betreibt, bereits als kompulsiv/süchtig definiert werden kann, ist es ausschlaggebend, die Symptome richtig einzuschätzen. Wenn man die Zeichen frühzeitig erkennt, kann man das Problem an der Wurzel angehen und mit mehr Bewusstsein bekämpfen.

Wie liest man  die Symptome eines problematischen Verhaltens?

Hier  sind eine Reihe diagnostischer Kriterien aus dem Diagnostischen Manual der Amerikanischen Psychiatrischen Gesellschaft  für Störungen im Zusammenhang mit Alkohol aufgelistet, die einem bei der ersten Selbsteinschätzung helfen. Diese können allerdings nicht der Einschätzung eines Facharztes gleichgestellt werden.

Störung durch Alkoholkonsum

Diagnostische Kriterien

Ein unangepasstes Muster von Alkoholkonsum führt in klinisch bedeutsamer Weise zu Beeinträchtigungen oder Leiden, wobei sich mindestens zwei der folgenden Kriterien innerhalb desselben 12-Monats-Zeitraums manifestieren:

  1. Die Substanz wird häufig in größeren Mengen oder länger als beabsichtigt eingenommen.
  2. Anhaltender Wunsch oder erfolglose Versuche den Substanzgebrauch zu verringern oder zu kontrollieren
  3. Viel Zeit für Aktivitäten, um den Alkohol zu beschaffen, zu sich zu nehmen oder sich von der Wirkung zu erholen
  4. Craving, oder starkes Verlangen Alkohol zu konsumieren
  5. Wiederholter Alkoholkonsum, der zu einem Versagen bei der Erfüllung wichtiger Verpflichtungen bei der Arbeit, in der Schule oder zu Hause führt.
  6. Fortgesetzter Alkoholkonsum trotz ständiger oder wiederholter sozialer oder zwischenmenschlicher Probleme.
  7. Wichtige soziale, berufliche oder Freizeitaktivitäten werden aufgrund des Alkoholkonsums aufgegeben oder eingeschränkt.
  8. Wiederholter Alkoholkonsum in Situationen, in denen es aufgrund des Konsums zu einer körperlichen Gefährdung kommen kann.
  9. Fortgesetzter Alkoholkonsum trotz der Kenntnis eines anhaltenden oder wiederkehrenden körperlichen oder psychischen Problems, das wahrscheinlich durch die Substanz verursacht oder verstärkt wurde.
  10. Toleranzentwicklung, definiert durch einen der folgenden Faktoren:
    • Verlangen nach  Dosissteigerung um den erwünschten Effekt herbeizuführen
    • deutlich verringerte Wirkung bei weiterer Einnahme derselben Dosis.
  11. Entzugssymptome:
    • leicht: 2-3 Symptome
    • mittel: 4-5 Symptome
    • schwer: 6 oder mehr Symptome
Wie bereits angekündigt, sollte man sich beim Therapiezentrum für Alkoholabhängigkeit melden, falls 2 oder mehrere Symptome vorliegen.

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